Was ist unter einer Notstromversorgung zu verstehen?

Ein Stromausfall legt im schlimmsten Fall Betriebe und Privathaushalte vollständig lahm. Computer, Fernseher, Licht, Kühlschrank – kein elektronisches Gerät funktioniert mehr. Eine Notstromversorgung bewahrt sensible Geräte im Falle einer Stromunterbrechung vor Schäden. Sie stellt sicher, dass trotz Blackout genug elektrische Energie für den Betrieb der wichtigsten elektrischen Geräte wie Rechner, medizinisches Equipment oder Alarmanlagen zur Verfügung steht. Die Stromversorgung wird vorübergehend durch eine netzunabhängige Stromquelle übernommen. Wegen zunehmender Stromausfälle aufgrund von Unwettern entscheiden sich immer mehr Gewerbebetriebe und Privathaushalte für eine Notstromversorgung.

Wie funktioniert eine Notstromversorgung?

Die Notstromversorgung wird durch eine Netzersatzanlage (NEA) übernommen. Solch eine Installation zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) besteht aus zwei Komponenten:

  1. Diesel-Notstromaggregat
  2. Batterieanlage

Bis das Notstromaggregat startet, vergehen einige Sekunden. Diese Zeit überbrückt die USV-Batterieanlage. Leistungsstarke Akkumulatoren übernehmen die Energie-Versorgung, bis der Stromgenerator angesprungen ist. Später werden die Akkus automatisch wieder aufgeladen.

Unterbrechungsfreie Stromversorgungen dienen dem Schutz besonders empfindlicher Geräte und Systeme. Dazu zählen unter anderem Computer, Server und Telefonanlagen. Fällt der Strom aus, sorgen USVs für einen kontinuierlichen Betrieb der technischen Anlagen. Kurzzeitig auftretende Unter- und Überspannungen fängt die Anlage ebenfalls auf. In Krankenhäusern, Laboren und Betrieben mit empfindlicher Computertechnik darf eine entsprechende Absicherung nicht fehlen.

Welche Möglichkeiten zur Notstromversorgung gibt es?

Folgende Anlagen sind am Markt verfügbar:

  • – Fest installierte Aggregate mit automatischer Lastumschaltung
  • – Fest installierte Aggregate mit manueller Lastumschaltung
  • – Mobile Aggregate mit manueller Lastumschaltung sowie Einspeisesteckdose

Bequem, sicher und zuverlässig sind fest installierte Aggregate mit automatischer Lastumschaltung. Bei einem Stromausfall startet die USV-Anlage von selbst. Sie trennt sich vom herkömmlichen Stromnetz und übernimmt innerhalb weniger Sekunden die Energieversorgung. Günstiger ist allerdings die Variante mit manueller Lastumschaltung. Sie besteht ebenfalls aus einer USV-Anlage und einem Dieselgenerator. Der Generator muss allerdings von Hand gestartet werden. Dafür bleiben – abhängig von der Batteriestärke – fünf Minuten bis eine Stunde Zeit.

Ist eine Notstromversorgung im Gewerbebetrieb oder privat notwendig?

Teilweise sind Notstromaggregate im gewerblichen Bereich und bei Wohnhäusern sogar vorgeschrieben. In Hochhäusern müssen beispielsweise Fahrstühle, Löschanlagen und Notbeleuchtungen aus Sicherheitsgründen jederzeit funktionieren.

Zudem sollten Rechenzentren eine zuverlässige Notstromversorgung besitzen, da ansonsten Datenverlust bei Stromausfall nicht vermeidbar ist. Es lohnt sich, auch kleine PC-Installationen in Büros oder im Home-Office mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) zu versehen. Das kann mithilfe eines relativ kleinen Akkumulators geschehen. Selbst eine Betriebszeit von nur einer Viertelstunde kann Schäden verhindern. Diese Zeit reicht, um geöffnete Dateien abzuspeichern und den Computer herunterzufahren.

Wie oft ist mit Stromausfällen zu rechnen?

Die Versorgungssicherheit im energetischen Bereich in Deutschland ist hoch. Stromunterbrechungen können trotzdem nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Laut Bundesnetzagentur hat man in Deutschland durchschnittlich ungefähr 15 Minuten pro Jahr keinen Strom. In den letzten Jahren ist es aufgrund extremer Wetterbedingungen, Unfällen und Bauarbeiten vermehrt zu Ausfällen der Energieversorgung gekommen.
Wer auf der sicheren Seite sein will, kommt um eine Notstromversorgung nicht herum. Netzersatzanlagen stehen nur kurze Zeit unter Volllast. Aber bei einem vollständigen Blackout sind sie Gold wert.

Gründe für Stromausfälle:

  •  – Beschädigung der Strommasten durch starke Winde, Stürme, Blitzeinschläge und extremen Schneefall
  • – Beschädigung der Stromleitungen auf Baustellen und bei Bauarbeiten
  • – Ausfall eines großen Energiekraftwerks
  • – Gezielte Manipulation der Stromversorgung durch Einbrecher

Wie wirkt sich ein Stromausfall auf das Alarmsystem aus?

Um eine unterbrechungsfreie Stromversorgung in sicherheitsrelevanten Bereichen wie einer Einbruchmeldeanlage(EMA) zu gewährleisten, bieten sich ebenfalls integrierte Notstromversorgungen an.

Für den Fall eines Stromausfalls oder einer durch Einbrecher sabotierten Stromleitung sollte jede Alarmanlage zumindest für einige Stunden auf eine separate Stromversorgung zurückgreifen können, um einen Alarm weiterhin melden zu können. Damit der Alarm zur Notruf- und Serviceleitstelle weitergeleitet werden kann, darf der DSL-Router ebenfalls nicht komplett vom Strom abgeschnitten sein. Darum sollte auch der Router an eine Notstromversorgung angeschlossen sein. Alternativ lässt sich ein Alarm auch während einer fehlenden Stromversorgung des Routers durch eine in der Einbruchmeldezentrale verbaute GSM-Datenkarte über das GSM-Netz übertragen.

Ein wichtiger Bestandteil des Live-Einbruchschutzes von 180° Sicherheit sind Notstromakkumulatoren. Diese sind in der Einbruchmeldezentrale direkt im Objekt vor Ort verbaut. Bei einem Ausfall des öffentlichen Stromnetzes springt die Notstromversorgung ein und sorgt für einen reibungslosen Betrieb. Somit ist die Übertragung einer Alarmmeldung unabhängig vom Netzstrom weiterhin gewährleistet.

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